... wurde gegründet um 1868. Wir feiern unser Schützenfest seit dem Jahre
2016 am
3. Wochenende im Juni. Vorher war es traditionsgemäß immer am
2. Wochenende im Juli.Die Ursprünge des Schützenvereins Esbeck liegen wahrscheinlich noch viel weiter zurück als das Jahr
-1868-, das als Gründungsjahr anläßlich des 100-jährigen Jubiläums im Jahre
-1968- durch den damaligen Vorstand angenommen wurde. Höchstwahrscheinlich liegen die Anfänge in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. (1618 - 1648) Zu diesen unsicheren Zeiten schlossen sich die Dorfbewohner überall zu Vereinen zusammen, um die Heimat zu beschützen. Dazu waren alle jungen Männer aufgefordert, dem Verein beizutreten und die Schießkunst zu üben. Auch Esbeck blieb nicht vor den Wirren und Schrecken des Krieges verschont. So ist der Chronik der Pfarrkirche -St. Severin- zu entnehmen: ” Während des Dreißigjährigen Krieges brachen die Soldaten in die Kirche zu Esbeck ein, zertrümmerten Altäre, Kanzel und Bänke und benutzten das Holz als Brennholz.”
In den späteren ruhigeren Zeiten wurde die Schießkunst weiter gepflegt und jährlich der beste Schütze ermittelt und geehrt. Daraus entstand im Laufe der Jahre das Schützenfest.
Das Jahr
1868 wurde der ältesten erhaltenen Fahne des Schützenvereins Esbeck, die noch heute mit der Seniorenkompanie als Traditionsfahne im Zug mitgeführt wird, entnommen. Diese Fahne wurde
1908 angeschafft und löste eine noch ältere ab. Auf der Fahne ist zu lesen:
“Schützenverein Esbeck 1868″. Wahrscheinlich ist jedoch die ältere Fahne noch vor dem Jahr 1868 angeschafft worden. Der älteste Nachweis über die Existenz des Vereins ist eine Zeitungsanzeige im Patriot vom
23.Juli 1857. Darin wird angekündigt, dass in Esbeck vom
27. - 29. Juli im Hause des Kolon (Bauer)
-Schrage- Schützenfest gefeiert wird. (leider wurde diese Anzeige erst im August 2019 durch -Berthold Brieskorn- im digitalen Patriot-Archiv entdeckt) Zum 125.-jährigen Vereinsjubiläum fand -Werner Richter- im
Heimat-Archiv -Geseke- die wohl ersten
Statuten vom
22.Juni 1860 (siehe hierzu den Bericht in der Festschrift von 1993) Darüber hinaus gibt es ein
Kassenbuch, das vom Jahr
1897 bis 1956 geführt worden ist. In dem Buch ist auf der letzten Seite ein
Mitgliederverzeichnis von 1899, in dem insgesamt
47 Mitgliedern aufgeführt werden.
Seit dem Jahr 1903 feiern die Schützen in Esbeck mit weißer Hose und Schützenhut. Dem Kassenbuch ist zu entnehmen, dass im selben Jahr ein neuer Vereinsschrank gekauft worden ist. Bereits 1908 musste jedoch aufgrund der neuen und größeren Fahne ein neuer Vereinsschrank angeschafft werden. Der alte Schrank fand durch eine Versteigerung einen neuen Besitzer. Die Fahne wurde im Franziskanerinnenkloster in Salzkotten angefertigt. Der damalige Vorstand musste einige Überzeugungsarbeit leisten, bis die Leitung des Klosters der Herstellung der Fahne zustimmte. Die Schwestern fertigten eigentlich nur Gewänder und Fahnen für kirchliche Zwecke an. Mit großem Fleiß, Liebe und viel Geschicklichkeit schafften es die Schwestern schließlich, die Fahne in Handarbeit zu erstellen. Von 1914 bis 1920 fanden aufgrund des 1.Weltkrieges keine Schützenfeste statt.
Seit dem Jahr 1920 bis heute dient der alte Sportplatz (in der Dorfmitte) als Festplatz für das alljährliche Schützenfest. Vorher fand das Fest unter Zelten auf verschiedenen Wiesen und Höfen in Esbeck statt.
1934 mussten die Statuten in Folge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten abgeändert werden. Im Jahr 1937 wurde die “Einheitssatzung des deutschen Reichsbundes für Leibesübungen” mit einigen Ergänzungen als neue Satzung angenommen. Bereits 1936 erfolgte die Eingliederung in den Reichsbund der Schützen. Ab 1940 bis 1946 mussten wegen des 2.Weltkrieges die Schützenfeste wiederum ausfallen.
Das erste Schützenfest nach dem Krieg fand im Jahr 1947 in Verbindung mit einem Sportfest statt. Zu trinken gab es nur "Dünnbier" und selbst gebrannten Schnaps, welcher unter den Tischen versteckt wurde. Der Vogel musste mit Keulen abgeworfen werden, weil das Schießen noch nicht wieder erlaubt war. Die Satzung aus der Zeit des Dritten Reiches wurde abgesetzt und vorübergehend durch die alte Satzung ersetzt. 1948 konnten die Statuten des Westfälischen Heimatbundes übernommen werden. 1954 erarbeitete eine Kommission einen Entwurf für eine neue Satzung. Diese Statuten sind auf der Generalversammlung im Jahr 1955 angenommen worden, und gelten mit einigen Änderungen noch heute.
Im Jahr 1958 ist die heutige Fahne des II.Zuges angeschafft worden. Die Fahne erhielt die kirchliche Weihe am Schützenfestsonntag desselben Jahres durch Pfarrer Wittekind. Ein Großteil der Kosten finanzierte sich durch Spenden der Schützenbrüder . Ab 1960 musste für das Vogelschiessen ein Kugelfang errichtet werden. Das Ehrenmal an der Kirche in Esbeck ist 1963 eingeweiht worden. Nachdem immer wieder der Wunsch laut wurde, den Gefallenen ein würdiges Ehrenmal in der Öffentlichkeit zu setzen, beschloss die Generalversammlung 1962 die Errichtung. Es wurde durch Spenden vom Schützenverein und der Gemeinde finanziert. Die Gemeinde hat das Ehrenmal dann errichten lassen. Nach einem Wettbewerb erhielt der Entwurf des Architekten- Brockmann- aus Geseke den Zuschlag. Am Schützenfestsonntag 1963 fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Esbeck und der benachtbarten Gemeinden die Enthüllung und Einweihung statt. Bis heute findet nach der Schützenmesse die Gefallenenehrung mit Kranzniederlegung am Ehrenmal statt.
Auf der Generalversammlung im Jahr 1971 beschloss die Versammlung nach einer Iniative des Vorstandes anstatt des schwarzen Sonntagsanzuges, nunmehr grüne Schützenjacken auf dem Fest zu tragen. Schon beim nächsten Winterball konnten die neuen Jacken beim König, Hofherren und Vorstand bewundert werden. Ab 1998 wurde zusätzlich als Wappen der “Albert von Asbiki” auf die Schützenjacke genäht.
Im Jahr 1989 erhielt der I.Zug die heutige Fahne. Nachdem auf der bisherigen Fahne ein christliches Thema dargestellt war, sollte die neue Fahne für ein historisches Thema stehen. Auf der eine Seite steht das Anschaffungsjahr der Fahne, 1868 als Gründungsjahr und als Motiv “Albert von Asbiki”. Auf der anderen Seite wurde das gut erhaltene Fachwerkhaus Schnieder dargestellt mit dem Gründungsdatum 1036 von Esbeck und dem Motto “Glaube,Treue,Heimat”.
Seit Anfang der 50er Jahre gab es in Esbeck immer wieder Kinderschützenfeste. In den 50er Jahren, vor allem in den Schulferien “Im Dorf”, später auch am Sportplatz. Seit 1997 wird das Kinderschützenfest wieder jedes Jahr im Juni auf dem Vorplatz an der Kirche bzw. Schützenplatz ausgerichtet.
Höhepunkte in der bisherigen Vereinsgeschichte waren die Jubelfeste zum 100jährigen, 125jährigen und 150jährigen Bestehen des Vereins in den Jahren 1968, 1993 und 2018 Hierzu sind jeweils zahlreiche Gastvereine der Einladung nach Esbeck gefolgt. Ein absoluter Höhepunkt war die Ausrichtung des Kreisschützenfestes im Jahr 2002. Der besondere Erfolg des Kreisschützenfestes mit einer positiven Resonanz weit über die Grenzen von Lippstadt hinaus, wurde dabei in besonderem Maße nicht nur durch die Arbeit von den Mitgliedern und insbesondere vom Vorstand des Schützenvereins, sondern auch durch das Mithelfen der Bürger in Esbeck erzielt. Wenn von jedem Kreisschützenfest etwas in Erinnerung bleibt, so werden sich die meisten beim Fest in Esbeck an die Bewirtung und hervorragende Stimmung während des Festumzuges erinnern.
In den Jahren 2020/21 wurden durch den Beschluss des Bundes sowie der Länder alle Großveranstaltungen abgesagt. Grund war die -Corona-Pandemie-. Daher durften in ganz Deutschland keine Schützenfeste sowie sonstige Veranstaltungen stattfinden.